Wir möchten Betroffenen und Angehörigen eine Stütze sein in der schwierigen Zeit und ihnen ein Stück Normalität zurückgeben, um friedlich voneinander Abschied nehmen zu können. Wir möchten Gefühlen, Gedanken und Worten ausreichend Raum geben und wir sind da in einer Zeit, die so wichtig sein kann, wie das ganze gelebte Leben. Das ist unser Anspruch und zeichnet uns aus – als Ort des Lebens.
Wir möchten, um mit der Gründerin der Hospizbewegung Cicely Saunders zu sprechen, den verbleibenden Tagen mehr Leben geben und den letzten Lebensabschnitt würdevoll begleiten.
Der Anlass, eine Anlaufstelle und Zuflucht für Menschen zu schaffen, die an einer weit fortgeschrittenen, unheilbaren und chronischen Erkrankung leider, war der tragische Tod der ersten Frau des heutigen Geschäftsführers Dr. Wolfgang Röhr. Ulrike Röhr erkrankte 2006 an Magenkrebs, gerade mal 48 Jahre alt, Mutter von vier noch nicht erwachsenen Kindern und wünschte sich für die letzten Monate ihres Lebens sehnlichst an gemeinsam mit ihrem Mann einen Ort, an dem sie erst mal wieder zu sich kommen und alles vorfinden konnten, was in dieser Situation an Pflege und medizinischer Versorgung notwendig war. Sie wollte jeden noch verbleibenden Tag so gut und jede Stunde gemeinsam mit ihrem Mann genießen können. Dr. Röhr hat diesen Ort für seine Frau nicht gefunden und sich damals geschworen, alles dafür zu tun, um für Betroffene ein Haus des "Lebens" aufzubauen.
Nach vier Jahren Vorarbeit fand Dr. Wolfgang Röhr den richtigen Standort, ein verfallenes „Märchenschloss“, ein wertvolles Baudenkmal nahe Grevesmühlen, und traf die Entscheidung, diese Ruine, die nach der Wende dem Verfall ausgesetzt war, wieder zu neuem Leben zu erwecken und somit Menschen mit unheilbaren Krebserkrankungen in einer schwierigen Zeit eine Stütze zu sein, bestmöglich zu betreuen und in den noch verbleibenden Tagen ein Stück Normalität zurückzugeben.
Die Rahmenbedingungen für die Finanzierung von Hospizen besagen, dass ein Eigenanteil an den Betriebskosten von 5 % beispielsweise durch Spenden erwirtschaftet werden muss. Dies sind mindestens 15,- € pro Tag und pro Bett. Die Einzigartigkeit des Hospizes Schloss Bernstorf zeichnet sich unter anderem durch seine lebensbejahende Atmosphäre und der Berücksichtigung des ganzheitlichen Ansatzes aus. Unseren Gästen möchten wir bis zuletzt ein Höchstmaß an Lebensqualität erhalten. Daher gehören auch die frische Küche, der ausgesprochen gute Service und die schönen Räume zum Wohlfühlkonzept unseres Hauses. Dies bedeutet aber auch, dass die tatsächlichen Kosten, die das Hospiz erbringen muss, noch weitaus höher sind als der angesetzte Beitrag.
Unser Förderverein hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die hierfür notwendigen Mittel bereitzustellen und bittet auch Sie: Helfen Sie mit und seien Sie mit dabei.